Freitag, 20. August 2010

Tag 101: Kalitino-Narva, 102 km

Heute früh war es schon fast kühl. Ich habe sogar kurz überlegt, ob ich einen Pulli überziehen soll, bin dann aber doch im T-Shirt gefahren. Kurz nach der Hälfte der Strecke ging es auf die Hauptstraße. Der Verkehr war durchaus erträglich und die breiten Seitenstreifen waren gut für die Sicherheit. Hier habe ich Heinz aus Berlin getroffen, der mit dem Fahrrad von Bologna nach St. Petersburg unterwegs ist.
In Kingisepp habe ich den McDonalds links liegen gelassen und bin stattdessen in ein russisches Fastfood-Restaurant gegangen: Borschtsch, Blini mit saurer Sahne und als Getränk Kompott. Das war lecker und ein passender Abschied aus Russland.
An der Grenze musste ich am Übergang für Fussgänger 90 Minuten warten. Vielleicht lag es daran, dass heute estnischer Nationalfeiertag ist. Der Grenzübergang ist eine Brücke über den Fluss Narva, die die beiden Städte Narva und Ivangorod verbindet. Auf beiden Seiten der Brücke steht jeweils eine grosse Burg, die man weithin sehen kann. Auf der Narva-Seite sind die Kontrollpunkte irgendwie in die Altstadt hineingezwängt und nur 200 Meter vom Zentrum der Stadt entfernt.
Auf der estnischen Seite habe ich 2 deutsche Radfahrer getroffen, die in der Nähe von Magdeburg gestartet sind. Sie berichteten von einem gut ausgeschilderten Radweg direkt an der Küste. Ich werde allerdings schwer in die Pedale treten müssen, wenn ich übermorgen Abend in Tallinn sein will (noch ca. 280 km).

Ich habe mir ein Zimmer im Hotel Central genommen. Das macht einen guten Eindruck und die Dusche ist in Ordnung. Neue Prepaid-SIM-Karten habe ich auch schon besorgt. Und jetzt warte ich in einem Restaurant mit armenischer Küche auf mein Essen.

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