Montag, 31. Mai 2010

Tag 21: Åmot - Vevlinge, 92km

Mein Navi zeigte mir gestern, dass es in Åmot eine Tankstelle geben sollte. Also machte ich mich zu Fuß auf, um noch etwas Schokolade zu kaufen. Die gab es dort aber nicht, denn es war eine Q8-Mini-Station. Außer einem oberirdischen Tank mit angeschlossener Zapfsäule und Bezahlautomat war da nichts.
Heute bin ich früh losgekommen und dementsprechend auch früh hier angekommen. Hinter Åmot gab es ca. 40 km lang fast nur den Wald, die Straße und mich. Ich bin nur von 10 Autos überholt worden und Häuser gab es auch nicht viele. Es war stets sonnig, aber mit steigender Temperatur: Von 3° am Morgen bis weit über 20° am späten Nachmittag. Ich hatte erstmals Zeit für ein Mittagsschläfchen in der Sonne und wurde von einem großen Streichorchester mit schwedischen Volksweisen geweckt. Über 50 Kinder und Jugendliche geben hier gerade ein Abendkonzert.
Dörte ist inzwischen aufgebrochen und hat sich von einem Zeltplatz am Vätternsee gemeldet. Morgen werden wir uns wiedersehen.

Sonntag, 30. Mai 2010

Tag 20: Borlänge - Åmot, 106 km

Bei den üblichen Wetten zum Song Contest - diesmal per SMS - habe ich natürlich wieder einmal gegen beide Töchter verloren. Der Weg ging heute über Falun in die ersten Mittelgebirge mit Höhen bis zu 400 m. Bei sonnigem Wetter war das gar kein Problem, nur etwas anstrengend.
Zeltplatz und JH gibt es hier nicht in passender Nähe zum Radweg. Deshalb werde ich heute zum ersten Mal wild zelten. Nicht ganz so wild, denn ich zelte am Badeplatz am See und habe den Nachbarn gefragt.
Ungefähr hier habe ich von der Strecke her die erste Hälfte zum Nordkap geschafft. Für morgen und übermorgen habe ich mir schon Zeltplätze mit nicht allzu langen Etappen ausgesucht, die ich Dörte durchtelefonieren kann. Die macht sich nämlich morgen auf den Weg, um mich mit dem Auto einzuholen. Zwei Tage wird sie dafür schon brauchen.

Samstag, 29. Mai 2010

Tag 19: Silvköparen - Borlänge, 124 km

Trotz der langen Strecke rollte es heute ganz gut. Der Weg führte lange Zeit am Dalälven entlang und war sogar für einige Kilometer topfeben. (Anm. d. töchterlichen Red.: Nie vom Wort topfeben gehört, aber ok!) Bis zur späten Mittagspause bei Kilometer 95 konnte ich allen Regenwolken ausweichen. Eigentlich wollte ich den Regen in der Pizzeria aussitzen, aber dann dauerte es mir doch zu lange. Dabei hätte ich nur eine halbe Stunde länger warten müssen...

Ich übernachte in der Jugendherberge Borlänge, habe genug Bier im Kühlschrank und sehe mir gleich an, wie Lena sich im Song Contest schlägt. Welch ein Luxus!

Freitag, 28. Mai 2010

Tag 18: Uppsala - Silvköparen, 108 km

Gestern Abend habe ich doch noch die Gelegenheit ergriffen, mir Uppsala ein wenig anzusehen. Der Stadtbus fuhr direkt vom Zeltplatz ins Zentrum - im 30-Minuten-Takt und bis nach Mitternacht. Ein paar Fotos vom Dom und Schloss, ein bisschen Zuhören bei lauter Techno-Musik und dann ein Stor Stark in einer Kneipe sind dabei herausgekommen.
Die ganze Nacht über hat es geregnet und ich musste mal wieder das Zelt bei Nieselregen abbauen. Doch nach einer halben Stunde Fahrt hörte das Nieseln auf und es wurde ein schöner Tag mit nur wenig Schauern.

Der Weg stand heute unter dem Motto: Wie kommt man von Uppsala nach Sala und benutzt dabei möglichst wenig asphaltierte Wege. Mindestens 30 Kilometer der Wegstrecke waren unbefestigte Straßen! Ziemlich am Anfang habe ich ein Schild falsch interpretiert und bin vom Weg abgekommen. Zum Glück war ein Cache in der Nähe, den ich daraufhin in Angriff nahm. Erst 2 Kilometer Umweg, dann einen Berg rauffahren und auf die Spitze kraxeln. Ein schöner Platz war das, aber den Cache konnte ich nicht finden!

Der Zeltplatz liegt 6 Kilometer von Sala entfernt, das für seine Silberminen bekannt ist. Die alten Schachtgebäude habe ich von außen gesehen, für eine Besichtigung war es leider zu spät. Am Abend bin ich dann noch einmal nach Sala gefahren um einzukaufen. Und im Moment schreibe ich den Bericht mit einem Lettöl neben mir am überdachten Ess-Platz, denn es regnet mal wieder ordentlich!

Donnerstag, 27. Mai 2010

Tag 17: Stockholm - Uppsala, 95 km

Heute morgen hieß es erst einmal wieder alle Sachen packen und in Gang kommen. Zum Glück war das Wetter sonnig, wenn auch etwas frisch. Der Weg ist im urbanen Gebiet sehr wechselhaft ausgeschildert. Er folgt häufig nicht den Straßen, sondern separaten Radwegen durch Grünanlagen. Im Prinzip gut, aber wenn man eine Abzweigung verpasst hat, ist man ziemlich verloren. Mit meinem GPS konnte ich den Weg aber immer wiederfinden. Gerade als der große Regen einsetzte, erreichte ich den Zeltplatz. So schreibe ich diesen Bericht diesmal vor dem Zeltaufbau im überdachten Ess-Bereich. Offiziell ist das hier wohl Uppsala, aber das Stadtzentrum ist einige Kilometer nördlich von hier. Es sieht eher aus wie auf dem Dorf.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Tag 16: Stockholm, Sightseeing

Irgendwann kam in der Nacht doch noch jemand ins Zimmer, um zu schlafen. Wir haben aber wenig voneinander mitbekommen, denn er kam spät und ich bin früh aufgestanden. Beide haben wir jeweils aus Rücksicht das Licht nicht angemacht ...

Die Jugendherberge hat eine große Selbstversorgerküche und der Supermarkt ist gleich nebenan - sehr praktisch!

Als erstes habe ich mir heute morgen fuer 100 SEK ein 24-Stunden-Ticket gekauft und bin mit der U-Bahn zum Rathaus gefahren. Von da ging es zu Fuß zur Altstadt mit einem Cache am Riddarhuset und einem Foto vom Wachwechsel am königlichen Palast. Man sollte mal genau hinsehen, was eine Minute nach dem Wachwechsel passiert: Der Wachhabende greift in sein Häuschen, holt das Funkgerät und schnallt es sich an den Gürtel. Das sieht gar nicht mehr so schwungvoll nach Stechschritt aus, wie der prachtvolle Wachwechsel ...
Mit der Fähre bin ich zur Museumsinsel übergesetzt und habe 4 Stunden im strahlenden Sonnenschein im Skansen verbracht. Das ist das älteste Freilichtmuseum der Welt (von 1891) und eine Mischung aus Museum, Park, Spielplatz und Zoo. Mir hat es sehr gut gefallen und ich werde sicher noch einmal wieder herkommen. Schon allein wegen des Aussichtsturms, der wegen Renovierung geschlossen hatte ...
Mit Schwedens ältester Bergbahn bin ich zum Vasa-Museum runtergefahren. Die Vasa ist ein Schiff, das am 10. August 1628 in Stockholm zur Jungfernfahrt aufbrach, allerdings nach 20 Minuten kenterte. So lag es 333 Jahre zwischen Stockholms Inseln und wurde 1961 als Ganzes gehoben. Man hat ca. 25 weitere Jahre gebraucht, um es zu konservieren (u. a. 17 Jahre lang alle 20 Minuten mit PEG besprühen!). Jetzt steht es in einem eigenen Museum und ist wirklich sehenswert.
Das war ein schöner Tag in Stockholm, ich komme mit Sicherheit wieder und dann mit Dörte!

Dienstag, 25. Mai 2010

Tag 15: Sandvik - Stockholm, 106 km

Schon gestern, als ich das Zelt aufstellte, sah die Wiese sehr matschig aus. Da es die ganze Nacht über geregnet hatte, war sie am Morgen noch viel matschiger. Aber die Bodenwanne des Zeltes hat gehalten. Der Regen setzte sich bis in den frühen Nachmittag fort und ließ mich manchmal verzweifeln. Vor allem die kalten Füße sind ein Problem.

Heute habe ich sehr früh einen Cache gefunden und mich darüber gefreut, dass im Logbuch ein paar Namen von Hamburger Cachern standen.

Bei Kilometer 25 musste ich erneut beim Hinterrad nachpumpen und bei Kilometer 34 war die Luft schon wieder dünn. Dabei hatte ich doch den fabrikneuen Schlauch eingesetzt! Jetzt habe ich noch einmal den Schlauch gewechselt und hoffe auf das Beste. Die anderen beiden Schläuche werde ich mir im Wasserbad ansehen. Ich habe die Ventile im Verdacht.

Ungefähr in der Mitte der Strecke gab es wieder eine Fähre und 10 km weiter - wie durch ein Wunder - ein offenes Restaurant. Pytt y Panna ist so eine Art schwedisches Labskaus. Nach dem Aufwärmen wieder raus in den Regen zu müssen, das ist wirklich hart!

Die letzten Kilometer bis Stockholm zogen sich ganz schön in die Länge und manches Mal habe ich den Weg verloren. Ich bin in der Jugendherberge für zwei Nächte einquartiert. In einem 5-Bett-Zimmer, aber bisher allein.

Montag, 24. Mai 2010

Tag 14: Stegeborg - Sandvik, 112 km

Das Zelt hat den Wind gut überstanden. Aber im Zelt zieht es dann ganz gewaltig - ich war kurz davor, mir eine Mütze im Schlafsack anzuziehen! Am frühen Morgen ging es mit 2 kostenlosen Fähren über Ostseefjorde. Kurz danach habe ich am Hinterrad den Schlauch gewechselt, weil ich den Verdacht hatte, dass das Hinterrad sehr langsam Luft verliert. Aber zweimal am Tag aufpumpen ist auf Dauer auch blöd.

Zu Mittag habe ich eine Riesen-Salami-Pizza gegessen, ich hatte mal wieder Glück mit einem geöffneten Restaurant. Ich fahre jetzt wieder auf einem Abzweig des Sverigeleden und die Ausschilderung ist gut. Genauso wie das Wetter: Sonnig, aber nicht so heiß wie die letzten Tage.
Ich wollte heute unbedingt mindestens die Hälfte der Reststrecke bis Stockholm schaffen, aber als 2 km vor der Die-nächste-Unterkunft-nimmst-Du-Grenze überraschend ein Zeltplatz auftauchte, konnte ich nicht nein sagen!

Sonntag, 23. Mai 2010

Tag 13: Överum - Stegeborg, 102km

Das CL-Finale habe ich im bequemen Ledersessel auf einem Riesen-TV gesehen - für die Bayern hat das auch nichts genutzt. Heute habe ich bei Sundby den Sverigeleden verlassen und folge jetzt dem Radweg Kustlinjen. Über diesen Radweg war vorher nur wenig über den Verlauf in Erfahrung zu bringen, deshalb bin ich mehr auf die Beschilderung angewiesen. Ein paar Überraschungen (Schotterwege) hatte der Weg schon für mich parat.
In Valdemarsvik habe ich eine ausgedehnte Mittagspause mit leckerem Essen verbracht. Hier musste ich auch zum ersten Mal einen Umweg von 5 km für den täglichen Cache machen. Ich zelte jetzt in Stegeborg und habe im Hafenkrug schon zwei Bier genossen.
Körperlich habe ich die meisten Probleme mit den Füßen, denn die mittleren Zehen drohen taub zu werden. Ich habe jetzt die Schuhe gewechselt und damit scheint es besser zu werden. Jetzt sitze ich gerade im Zelt und bin gespannt, wie es den doch recht starken Wind aushalten wird.

Samstag, 22. Mai 2010

Tag 12: Vimmerby - Överum, 96km

Heute war Regen angesagt, aber davon war nichts zu spüren. Bei strahlendem Sonnenschein ging es rauf und runter. Dabei gibt es jetzt auch kilometerlange sanfte Anstiege anstelle der kurzen steilen, die sich gar nicht wegen der Abfahrt lohnen. Unterwegs habe ich einen Holzkirchturm gesehen, der vielleicht noch größerer Anstrengungen bei der Konservierung bedarf als der Turm der alten Kirche in Rahlstedt, für dessen Restaurierung Dörte so eifrig Spenden gesammelt hat.
Heute übernachte ich in einer Jugendherberge und habe die Gelegenheit genutzt, ein wenig zu waschen. Nachher gehe ich noch in das Hotel nebenan, um das CL-Finale zu sehen.

Freitag, 21. Mai 2010

Tag 11: Ramkvilla - Vimmerby, 111 km

Gestern habe ich dann doch noch im Zelt geschlafen. Den leichten Regen hat es ganz gut ausgehalten. Beim Abbau merkte ich dann, dass der Sturm 2 weitere Befestigungspunkte für die Zeltstangen abgebrochen hat! Ich habe mir jetzt aus Clipsen für Brötchentüten etwas Passendes mit dem Taschenmesser zurechtgeschnitzt. Hält bombensicher, zumindest wenn es nicht gerade stürmt!

Der Tag begann mit Nieselregen, aber gegen 10 Uhr kam die Sonne heraus. Fast gleichzeitig hatte ich meinen 4. Platten am Hinterrad. Diesmal habe ich endlich eine Ursache für die komischen Scheuerstellen gefunden: In der Decke ist ein ca. 1 cm langer Riss, der leicht neben der Lauffläche liegt. Ich habe mir jedenfalls im nächsten Ort eine neue Decke gekauft und werde die alte als Reserve behalten, nachdem ich den Riss von innen mit Gewebeband abgedeckt habe.

Ich habe heute den Sverigeleden ganz heftig abgekürzt, denn es lagen wieder keine Zeltplätze am Weg. Dafür bin ich aber endlich einmal mittags an einem geöffneten Restaurant vorbeigekommen und konnte einkehren. Vimmerby ist übrigens die Astrid-Lindgren-Stadt, schon am Ortseingang wird man von einer überlebensgroßen Pippi begrüßt!

P.S.: Es wird Zeit, dass Dörte kommt. Die ersten Mücken warten schon auf sie!

Donnerstag, 20. Mai 2010

Tag 10: Torne - Ramkvilla, 91 km

Gestern auf dem Zeltplatz traf ich Christoph aus Rostock, der den Sverigeleden in der anderen Richtung unterwegs ist. Er berichtete, dass es in passender Entfernung keine Zeltplätze auf dem Weg gibt und dass er nur einen Zeltplatz in Ramkvilla, was eigentlich etwas zu nahe liegt, gesehen hat. Der Weg dahin war voll Sonnenschein und ich bin nach zwei Tagen mal wieder an einem Supermarkt vorbeigekommen. Der Zeltplatz in Ramkvilla ist ein Anhängsel zum Golfplatz und ich bin der Einzige, der hier zeltet. Dafür muss ich 50 SEK in einen Umschlag stecken und in einen Briefkasten werfen. Ich habe es auch noch geschafft, vor dem Regen das Zelt aufzubauen und zu duschen. Aber dann kam der Härtetest für das Zelt: Gewitter, Sturm und Starkregen! Ich weiss jetzt, was ich bei Sturm mache! Die Fiberglasstangen von innen fixieren und dabei nass werden! Inzwischen bin ich mit dem Schlafsack in das Clubhaus (20 m² Aufenthaltsraum) geflüchtet, damit er bis heute Nacht wieder trocken ist.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Tag 9: Bromölla - Torne, 121 km

Der Weg führte heute an 3 Stellen für insgesamt ca. 20 km auf Bahndämmen entlang. Das ist angenehm, weil es kaum Steigungen gibt. Dafür muss man dann aber manchmal Schotterwege in Kauf nehmen. Einmal ging es durch einen Tunnel und dort lag sogar ein Cache!
Und ein anderes Mal ging es am wilden Fluss Mörrumsan entlang.
Der restliche Weg ging ziemlich auf und ab und war sehr anstrengend. Man merkt hier immer mehr, dass man in Schweden ist: Der Ivösjön war noch wie der Plöner See, der Åsnen ist da schon eine ganz andere Klasse!
Das Wetter war heute so, dass ich im T-Shirt fahren konnte.

Und noch eine Rätselfrage zum Schluss: Warum ist bei den Postautos in Schweden das Lenkrad auf der rechten Seite?

Na?

Nein, nicht weil sie so alt sind, dass sie noch aus der Linksfahrzeit stammen. Sondern damit die Briefträger beim Posteinwerfen nicht aussteigen müssen!

Dienstag, 18. Mai 2010

Tag 8: Ljungstorp - Bromölla, 103 km

Fast den ganzen Tag gab es Sonnenschein, ich konnte zum ersten Mal ohne Jacke fahren. Der Weg führte zunächst über einige Hügel und ich kam nur langsam voran. Doch dann ging es durch weite Felder und langgestreckte Wälder und ich konnte den leichten Rückenwind genießen. Heute habe ich auch das erste Elch-Warnschild gesehen, das hatte ich so weit im Süden noch gar nicht erwartet! Den ersten kleinen Nieselregen gab es erst, als mein Zelt schon aufgebaut war. Und er hörte gleich wieder auf.

Montag, 17. Mai 2010

Tag 7: Nærum - Ljungstorp, 129 km

Auf dem Weg zur Fähre habe ich noch schnell einen letzten Cache in Dänemark mitgenommen. In Schweden habe ich mir erst einmal neue SIM-Karten besorgt. Internet geht hier nur über Proxy, d.h. meine wichtigsten Anwendungen (operamini + E-Mail) funktionieren nicht über die Telia-Karte. Der WAP-Browser ist zwar besser als erwartet, patzt aber mit fehlenden Zertifikaten und Java-Script-Funktionen. Dieser Bericht geht deshalb erst einmal über die deutsche SIM als SMS. Heute gab es den ersten Sonnenschein und es fühlt sich wie Urlaub an. Der Sverigeleden ist gut ausgeschildert und führt an Sehenswürdigkeiten (Schloss Trolleholm) vorbei.

Sonntag, 16. Mai 2010

Tag 6: Kopenhagen Sightseeing

Ich bin mit dem Bus nach Kopenhagen gefahren und kam früh dort an. Eine leere Fußgängerzone im Nieselregen, nicht einmal ein Café hatte offen! Ideale Bedingungen zum Cachen, wenn ich nicht mein GPS in der Hütte gelassen hätte. Dann erinnerte ich mich an die Vorschläge meiner Tochter Beke und fuhr ins Eksperimentarium und zur Carlsberg-Brauererei. Ersteres ist wie das Universum in Bremen und eher etwas für Kinder. Ich gab nach über 1 Stunde an einem mathematischen Puzzle aus 5 Teilen auf. Für den Frust konnte ich das Bier nach der Brauereibesichtigung gut gebrauchen!
Bei der Carlsbergbrauerei konnte ich dann sogar die kleine Meerjungfrau sehen. Das Original aus dem Hafen ist ja zur Zeit in China auf der Wektausstellung, aber hier steht eine Kopie!

Samstag, 15. Mai 2010

Tag 5: Vordingborg - Nærum, 131 km

Details später, wenn ich in einem Internet-Café bin. Nur soviel: Regen, Regen, Regen!

Ich habe kein Internet in Kopenhagen gefunden, also weiter mit SMS-Tastatur. Das Zelt musste ich im Regen abbauen. In der ersten Regenpause zog ich mir die Regenhose aus, was ein Fehler war: Es fing nämlich gleich wieder an. Einen Platten konnte ich wegen der Nässe nicht flicken, ein Ersatzschlauch musste her. Zuerst folgte ich dem schönen Radweg 56, aber bald verlor ich den Weg und die Lust am Blick in die graue Landschaft und habe die Kilometer auf der Straße 151 heruntergeradelt. Am Zeltplatz war ich so durchnässt, dass mir die Frau an der Rezeption ohne Aufschlag eine Hütte gab!

Freitag, 14. Mai 2010

Tag 4: Insel Tåsinge - Vordingborg, 122 km

Die erste Nacht im Zelt war besser als erwartet: Ich habe ganz gut geschlafen und gar nicht gefroren. Der Cache am Morgen war Formsache, denn er lag direkt am Zeltplatz und war sogar nach ihm benannt. Schon um 10:15 Uhr saß ich auf der Fähre von Langeland nach Lolland. Weite Felder in einer hügelfreien Landschaft machten das Radfahren zum Vergnügen. Auf Falster ereilte mich dann wieder ein Plattfuß. Zum Schluss bewunderte ich die Brücke bei Vordingborg: 3,2 km lang! Ich übernachte auf dem Zeltplatz.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Tag 3: Flensburg - Insel Tåsinge, 123 km

Das ist mein erster Eintrag mit SMS-Tastatur. Entschuldigt also bitte die Kürze. Gestern Abend kamen Paul und Birgit extra aus Kiel, um mich zu verabschieden. Heute hat mich dann Klaus die ersten 42 km bis Sonderborg mit dem Fahrrad begleitet. Dabei hat er meinen ersten Platten, den ersten Grenzübertritt, den ersten Berg zum Schieben und eine fürchterliche Matschstrecke mitbekommen.
Wir wollten auch den ersten Cache in Dänemark finden, stellten aber dann fest, daß dieser doch 3 cm auf der deutschen Seite der der Grenze lag! Also musste später noch ein anderer her. Die Hügel waren sehr anstrengend (wir haben das Fahrrad mit Gepäck gewogen: 45 kg).

Auf Fünen ging es dann leichter. Eigentlich wollte ich in Svendborg in der Jugendherberge übernachten, aber die war ausgebucht. Also auf nach Tåsinge, um einen Zeltplatz zu finden. Da hat mir das Navi noch einen Streich gespielt: Ich habe die Brücke angeklickt und das Navi hat mich zum Fährterminal geschickt, um die Fähre zu nehmen!

Mittwoch, 12. Mai 2010

Tag 2: Kiel - Flensburg, 82 km

Heute gab es vor allem Regen, Kälte und Gegenwind. Da war es schon ganz gut, dass die geplante Etappe nicht so lang war. Gleich am Anfang habe ich einen Cache auf der Levensauer Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal gefunden. Kurz vor Eckernförde kam ich dann das erste Mal direkt an die Ostsee!
Weiter ging es über die Schleifähre bei Missunde und dann quer durch Angeln. Hier ist es sehr hügelig und das Gewicht meines Fahrrades (gefühlte 50 kg, gewogen habe ich es nicht) machten sich sehr bemerkbar.
Jetzt sitze ich am PC bei Klaus, wo ich auch übernachten werde. Und gleich geht es zum Go-Spielabend!

Dienstag, 11. Mai 2010

Tag 1: Reinbek - Kiel, 113 km

Zum Abschied haben Dörte und ich gestern Abend Tango zu finnischer Musik im Wohnzimmer getanzt. Es war ein wenig beengt, denn im Wohnzimmer sind schon die beiden Rückbänke aus dem Bus abgestellt.

Heute morgen ging es dann los:
Meine erste Verabredung war zum Cachen, die Tradentradies standen auf dem Programm. Bei km 40 habe ich mich mit meiner Tochter Jana getroffen und wir hatten viel Spaß bei dieser Serie. Einmal ist Jana auf einen Baum geklettert und war froh, heil wieder runter zu kommen.

Das Wetter war nicht besonders warm, aber es war trocken und es gab wenig Wind. So kann es von mir aus bleiben. Ich bin jedenfalls gut bis Kiel durchgekommen und habe beim Hineinfahren bemerkt, dass ja 5 von den 8 Partnerstädten auf meiner Route liegen!
Ich übernachte heute bei Birgit und wurde in Kiel von 2 weiteren Freunden (Paul und Ingo) empfangen. Morgen geht es dann nach Flensburg, zum Go-Spielabend dort.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Probezelten

Uhhhh! Da habe ich mir ja eine kalte Nacht ausgesucht, um mein Zelt zu testen. Aber eigentlich hat alles ganz gut geklappt beim Zelten im Garten. Das Alte-Männer-Problem (ich musste zweimal raus) war das größte (Nachfrage meiner Tochter Jana: Hast Du in den Garten gepinkelt? Natürlich nicht, auf unserem Gästeklo war es wärmer). Die Temperaturen um den Gefrierpunkt waren auch ohne lange Unterhose beherrschbar. Also: Alles wird gut!