Dienstag, 24. August 2010

Tag 105: Tallinn-Elbiku, 128 km

Gestern Abend haben wir noch eines von Sinikkas Lieblingsrestaurants (Klooster Ait) aufgesucht und wurden nicht enttäuscht. Dörte hat noch nie so zarte Matjesfilets gegessen!

Heute früh haben wir wieder unsere Frühstücksbeutel aus dem Keller geholt. Die Zimmer in diesem Hotel sind nämlich sehr ordentlich, aber das Frühstück ist eine Katastrophe. So eine Art Self Service mit Lunchpaket, Kaffeemaschine ohne Kaffee und Tee mit lauwarmem Wasser.
Es hat den ganzen Morgen über genieselt. Trotzdem war es so warm, dass ich ohne Regenkleidung und in kurzer Hose gefahren bin. Nachdem ich erst einmal aus Tallinn heraus war, ging es auf wenig befahrenen und gut asphaltierten Straßen flott voran. Zunächst ging es an einer Steilküste mit weitem Blick über die Ostsee entlang.
Erster Treffpunkt mit Dörte war Estlands breitester Wasserfall. Klingt komisch, aber da fließt selbst zu dieser Jahreszeit viel Wasser. Zur Zeit der Schneeschmelze muss es noch viel spektakulärer aussehen!
Neben dem Wasserfall gab es einen Park, in dem zwei Hängebrücken über den Wasserlauf führten. Hier konnten wir eine russische Sitte entdecken: Man befestigt Schlösser mit eingravierten Namen an Brückengeländern. Ist wohl naturschonender, als ein Herz in einen Baum zu ritzen!
30 Kilometer weiter haben wir uns am Kloster Padise getroffen. Dieses Kloster ist im 18. Jahrhundert durch Blitzschlag abgebrannt und man kann heute wunderbar die Ruinen erkunden. Über einige Treppen kann man sogar den alten Turm besteigen!
Wir haben in dem alten Landhaus, das nach dem Blitzschlag als neuer Wohnraum gebaut wurde, vornehm und gut zu Mittag gegessen.

Der Nachmittag war voller Sonnenschein bis auf einen Schauer, der mich 5 Kilometer vor dem Zeltplatz erwischte. Die Strecke war jetzt auch etwas anstrengender und verlief häufig auf Sandwegen durch scheinbar endlosen Kiefernwald. Gegen 19 Uhr bin ich angekommen.

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