Freitag, 16. Juli 2010

Tag 67: Jakobstad - Oravais, 66 km

Gestern Abend habe ich noch eine Sportart im Internet recherchiert, die hier groß im Fernsehen übertragen wird: Pesäpallo. Ich hatte vorher noch nie etwas davon gehört, dabei ist Deutschland Vizeweltmeister in dieser Sportart. Weltmeister war bisher selbstverständlich immer nur Finnland.

Für heute war Regen und Gegenwind angesagt - beides blieb zum Glück aus. So konnte ich die Strecke, die sehr schön abseits der Hauptstraße geführt war, flott durchradeln. Am Zeltplatz musste ich sogar auf Antje warten!

Antje war nämlich wieder einmal in einem Museum. Dieses Museum drehte sich um die Themen Arktis und Grönland und ist aus einer umfangreichen Privatsammlung entstanden. Am liebsten hätte Antje sich noch in die Videothek vertieft, aber dafür reichte die Zeit nicht.

Wir sind hier in Oravais und das ist der schwedische Name des Ortes. Alles ist hier zweisprachig in Schwedisch und Finnisch ausgeschildert. Weil hier - wie in Jakobstad - überwiegend Schwedisch gesprochen wird, steht der schwedische Text jeweils oben (in Kokkola war es andersherum).

Hier fand im Jahre 1809 die letzte Schlacht des Krieges zwischen Schweden-Finnland und Russland statt. Direkt am Schlachtfeld steht heute ein großes Denkmal. Nach diesem Krieg wurde Finnland übrigens ein autonomes Großherzogtum im russischen Zarenreich.
Unser Zeltplatz ist sehr klein und auf keiner Karte verzeichnet. Wir sind bisher auch die einzigen Gäste hier. Das Geld wird in der Kaffeestube verdient, denn dies ist gleichzeitig ein Rastplatz an der E8. Als Attraktion hat man hier einen Stein-Park aufgebaut mit über 100 Gesteinsexemplaren, die nach Alter angeordnet sind.
Dieser Stein glitzerte so schön. Wenn wir gedurft hätten, hätten wir ihn für Dörte mitgenommen ...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es gibt andere, viel kleinere, Steine, die auch glitzern. Die kann man auch mitbringen....
Dörte

Anonym hat gesagt…

Das ist ja mal wieder eine lange Zaunlatte mit der hier gewunken wird.

Joachim