Dienstag, 20. Juli 2010

Tag 71: Seinäjoki - Koskue, 91 km

Der Tag begann mit Regen in allen möglichen Formen: Nieselregen, Landregen, Platzregen, Regen wie aus einem zu stark aufgedrehten Duschstrahl. Ich habe das alles in kurzer Hose und ohne Regenzeug ertragen, denn dazu war es warm genug.

Gegen Mittag hörte der Regen auf und ich machte in Kurikka eine Pause, um etwas zu essen. Die sprachliche Kommunikation versagte wieder einmal völlig, aber mit "Kebab", "Chili normal" und "Cola light" konnte ich mich einigermaßen verständlich machen. Der Preis erschien mir mit 10 Euro etwas hoch und ich war gespannt, was ich mir da so bestellt hatte. Immerhin gab es 5 Sorten Kebab auf der Karte, alle mit mehrzeiliger finnischer Beschreibung. Ich wurde nicht enttäuscht, die Portion war dem Preis durchaus angemessen. Es war ein in dünnen Teig eingerolltes Kebab von 8-10 cm Durchmesser und einer Länge von 60 cm. Das entspricht ungefähr 4 Dönern, wenn man sie in Deutschland bestellt! Ich habe nach 45 cm aufgegeben. Es war das erste Mal, dass ich auf dieser Tour im Restaurant nicht aufgegessen habe. Zum Glück hat das das Wetter nicht negativ beeinflusst, denn es blieb den Rest des Tages über trocken.

Der landschaftliche Höhepunkt kam kurz danach, als der Weg an einem Fluss entlang durch eine Schlucht führte. Hier stand auch eine Bank, auf der ich gleich nochmal Pause machte. Mit Füße hochlegen, Blick auf eine alte Staumauer und dem Rauschen eines Wasserfalls als Begleitung. Herrlich!

Wir sind wieder auf einem Zeltplatz und haben diesmal eine Hütte in normaler Größe. Gleich nach der Ankunft habe ich die Reifen von Vorder- und Hinterrad getauscht. Der Continentalreifen zeigt nach 1500 km am Hinterrad bereits deutliche Abnutzung, während der Schwalbe Marathon nach über 6000 km am Vorderrad noch wie neu aussieht. Ich glaube, dass damit beide Reifen bis zum Schluss der Tour durchhalten können. Außerdem ist der breitere Reifen jetzt hinten, das macht mehr Sinn.

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