Freitag, 18. Juni 2010

Tag 39: Alta - Skaidi, 76 km

Bei der Planung für die heutigen Cachesuche ist mir gestern Abend aufgefallen, dass nur ein einziger Cache auf dem Weg lag. Der nächste wäre über 30 km Luftlinie entfernt gewesen. Das hat mich veranlasst, im Internet noch einmal nach Caches in Alta zu suchen. Die beiden nächstgelegenen Caches waren neu ( 3 Tage alt), noch nie gefunden worden und nur 6 bzw. 7 Kilometer entfernt. Also bin ich nach Mitternacht noch einmal mit dem Rad losgefahren und sah mich schon als deutschen Rekordhalter für den nördlichsten "First to Find". Leider habe ich den ersten Cache nicht entdecken können und zum zweiten Cache keinen legalen Zugang gefunden. Durch ein Loch im Zaun zu kriechen und die Rollbahn des Flugplatzes zu queren, erschien mir dann doch zu gefährlich. Ich vermute ja, dass sich der Cache-Leger beim Koordinatensystem vertan hat.

Da stand ich nun um 0:45 Uhr bei leichtem Nieselregen schon wieder fast im Zentrum von Alta mit leeren Händen. Konsequent bin ich dann noch weiter nach Alta reingefahren und habe dort einen Cache gefunden. So wurde aus einer geplanten Extratour von 15 Kilometern eine von 30 Kilometern.

Dafür habe ich lange geschlafen und bin erst gegen Mittag auf die Etappe gegangen. Das WM-Spiel konnte ich nicht im Radio verfolgen ("Sendersuchlauf fehlgeschlagen, Signal zu schwach"), aber die SMS-Updates von zuhause haben funktioniert.

Aufgrund der Berichte von den Motorradfahrern auf dem Zeltplatz hatte ich großen Respekt vor dieser Etappe, aber sie war eher leicht. Drei bis vier längere Anstiege (insgesamt ca. 600 Höhenmeter) waren es schon, aber die Straße verlief auch lange Zeit ziemlich eben. Oben war eine Hochebene auf ca. 400 m Höhe, dort gab es nur noch Moos als Vegetation. Man konnte meilenweit gucken und dabei gegen den Wind ankämpfen.
Einmal habe ich ein Wettrennen mit einer Rentierherde gewonnen, weil es bergab ging. Zum Glück war eine Leitplanke dazwischen, sonst wäre mir das zu gefährlich gewesen. Diese Tiere kommen schon auf Geschwindigkeiten von 30-35 km/h.

Hier in Skaidi genießen wir puren Luxus: Dörte hat ein Zimmer in einem Wellness-Hotel genommen. Sie hatte Mitleid mit mir, weil sie auf der Hochebene in strömenden Regen geraten war. Ich dagegen hatte Glück und bin trocken durchgekommen.

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