Freitag, 25. Juni 2010

Tag 46: Skoganvarre - Karigasniemi, 68 km

Wenn die Berge nicht so hoch gewesen wären, dann hätten wir gestern eine prächtige Mitternachtssonne gehabt. Die Temperaturen sind richtig milde geworden: Heute morgen waren es 17 Grad beim Frühstück und beim Abendessen sind es jetzt 20 Grad. Was für ein Unterschied zum Nordkap!

Wir begannen den Tag mit einem Spaziergang durch ein ehemaliges deutsches Feldlazarett. Es war einmal eines der größten in Europa, bevor es 1944 beim Rückzug vollständig zerstört wurde. Heute sieht man nur noch Ruinen und alles das, was nicht brennen konnte: Bettgestelle, Gehwagen, Aluminiumkannen usw.

Wir haben sogar 2 alte LKW gesehen.

Der Zugang ist nur über eine lange und ziemlich wackelige Hängebrücke möglich. Das hat Dörte besonderen Spaß gemacht, während ich froh war, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.

Der Weg hat kurz danach das Tal des Lachsflusses verlassen und ist in 2 Stufen bis auf eine Hochebene von ca. 350 Metern angestiegen. Hier sah es aus wie bei Kautokeino: Mooriger Boden, Birkensträucher, ein paar Seen, die Straße und sonst nichts. Dann ging es wieder hinab in ein Tal nach Karasjok. Hier haben wir unsere letzten norwegischen Kronen ausgegeben und Elchwurst und Fenalår gekauft. Fenalår ist geschmorte Lammkeule, aufgeschnitten in dünne Scheiben, gesalzen und windgetrocknet (musste ich erst nachlesen im Internet, hatte es vorher für Rentierschinken gehalten). Sehr lecker!

Wir sind jetzt auf einem Zeltplatz gleich hinter der finnischen Grenze. Leider ist das hier so abgelegen, dass mein DVBT-Empfänger keine Sender reinbekommt. Ich bin sogar zur Straße hochgegangen und habe dort einen Sendersuchlauf mit der Antenne auf dem Kopf durchgeführt: Nichts! Hoffentlich ist das morgen in Inari besser!

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